Kinder und der Alltag

Wie funktioniert das bei Euch?
Mit dem Alltagsleben und dem Jonglieren zwischen Schule, Einkaufen, Fußball-Training, Flötenunterricht, Elternabend, etc. und dazwischen soll man auch noch Geld verdienen…

Bei uns funktioniert die Rollenverteilung, indem jeder ALLES machen kann und auch macht. Geld verdienen, einkaufen, kochen, backen, putzen, den Ofen anschüren, waschen, mit den Kindern etwas unternehmen, die Kinder duschen, ins Bett bringen.
Dieses Miteinander entspannt die Lage.

Du erntest natürlich unverständliche Blicke und auch tierischen Neid bei anderen Müttern. Aber deine Kinder wachsen gut umsorgt auf und in dem festen Verständnis, daß Mann und Frau gemeinsam an einem Strang ziehen (sollen) und nicht daß einer Herr oder Domina ist und der andere nur hupft.

Es gibt natürlich trotzdem Vorlieben oder eingespielte Vorgänge, aber es MUSS eben nicht tagtäglich so laufen. Z.B. schürt bei uns mein Mann den Ofen, einfach weil er sich leichter tut mit dem Holzhacken, und ich koche oder bügele die Wäsche. Aber wenn einer mal nicht gut drauf ist, dann redet man nicht groß drüber, sondern dann läuft es eben anders.

Höre einfach auf dein Bauchgefühl. Und wenn du mal krank bist, dann kurier dich aus und zerreiß dich nicht!

Unterschriftenaktion für ein Ende von „Jedes Kind kann schlafen lernen“

Heute ein Anliegen in ganz persönlicher Sache.
Tanni von www.tannis-welt.de hat eine Petition gestartet, das Buch „Jedes Kind kann schlafen lernen“ vom Markt nehmen zu lassen.

In diesem Buch, das sich seit Jahren auf dem Markt hält, wird frischgebackenen Eltern empfohlen, ihr Baby zum Einschlafen nicht auf den Arm zu nehmen oder bei sich zu halten, sondern in einem getrennten Zimmer nach bestimmten Regeln über 3-5-10 Minuten und länger dauerhaft schreien zu lassen, ohne es zu beruhigen. Letztendlich wird das hilflose Baby zwar nach einigen Tagen zu Schreien aufhören und vor Kummer resignieren, aber es trägt dadurch dauerhafte seelische Schäden davon. Wie würde sich ein Erwachsener wohl fühlen, der in einem Raum allein für sich nach Hilfe ruft, vor der Türe Stimmen hört, aber niemand hilft ihm???!

Das Buch ist eigentlich ein Zeichen der Verrohung unserer Gesellschaft, Lieblosigkeit im Umgang mit sich und anderen. Natürlich ist klar, daß frischgebackene, unerfahrene Eltern sich nach einiger Zeit überfordert fühlen, wenn sie tagaus tagein nur um ihr Kind herumhüpfen und selbst abends erst sehr spät überhaupt ein paar ruhige Momente für sich finden.
Beachtet man aber mal die Tierwelt, so wird deutlich, daß alle Säugetiere ihre Kleinen bei sich haben, und trotzdem nabeln sich die Kleinen irgendwann ab und werden zu eigenständigen „Persönlichkeiten“.
Warum will der Mensch irgendwelche Regeln erzwingen? Wer sagt denn, daß ein Baby genau ab 6 Uhr oder 7 Uhr oder 8 Uhr schlafen  muß???
Daß ein Baby ca. 12-16 Stunden Schlaf braucht ist eine Tatsache. WANN es aber diesen Schlaf braucht, ist nicht nach der Uhr festzulegen, sondern nach dem INDIVIDUELLEN Tagesrhythmus des Kindes. Wie würde sich ein Erwachsener fühlen, wenn er nach der Uhr schlafen müßte? Erst wenn wir abhängig in einem Krankenhaus oder noch später in einem Alter- oder Pflegeheim untergebracht sind und mit uns am eigenen Leib so verfahren wird, wird den Leuten das Ausmaß ihres Tuns bewußt. Diese späte Erkenntnis kommt für ein Baby dann aber zu spät!

HIER findet ihr die Unterschriftenaktion.

Bitte helft mit mit Eurer Unterschrift, daß das Buch vom Markt genommen wird!

Draußen ist Sommer! – Zeit zum Spielen

An Regentagen ist Kindern oftmals langweilig. Draußen ist es naß und kalt, und drinnen sitzen sie dann nur noch vor dem Fernseher oder dem Computer. Heutzutage spielen sie nicht mehr mit einigen anderen Kindern zusammen Brettspiele oder machen Musik.
Tja, wir stehen aber gerade vor einem ganz anderen Problem, den Kindern ist nämlich langweilig auch an Sonnentagen!
Kann es sein, daß die Kinder von heute nicht einmal mehr von allein draußen miteinander spielen? In meiner Kinderzeit haben wir uns auf der Straße zusammengefunden und tagein tagaus Verstecken gespielt, oder Softball mit Schlägern oder Inliner gefahren (damals hieß das noch Rollschuhe).
Warum geht das heute nicht mehr?
Die Kinder, damit meine ich die 8-14 Jährigen, treffen sich gar nicht mehr draußen in einer größeren Gruppe auf dem Spielplatz um gemeinsam zu spielen, sondern ein Kind kommt zu einem anderem Kind zu Besuch. Nix mit zusammen spielen mit 5-8 Kindern. Oder es heißt, der Hans ist gerade beim Basketball-Training oder der Franz mit seiner Mutter beim Schwimmen oder die Lotte ist mit ihren Eltern beim Shoppen (!) oder beim Nachhilfekurs….
Traurig. Und das, obwohl wir so „nett“ auf dem Land leben.
Es kann doch  nicht sein, daß man als Eltern heutzutage immer das eigene Kind bespaßen und den Animateur spielen soll. Wo ist die Freude am gemeinsamen Spielen unter den Kindern geblieben? Manchmal habe ich den Eindruck, viele Eltern unterbinden auch mit Absicht das gemeinschaftliche Spielen ihrer Kinder und hausen nur noch in kleinen ausgewählten Grüppchen.

Wie seht Ihr das?

Ein Frühlingsgedicht

Ich habe hier ein schönes Frühlingsgedicht gefunden.
Über die Liebe im Frühling. Zum Nachdenken und Träumen.

 

Liebe im Überschwang der Gefühle

Alles liebet, alles scherzet
In der fröhlichen Natur;
Alles küsset, alles herzet
Auf den Höhn, in Wald und Flur!

Und der Löwe flieht das Morden,
Das sonst höchste Lust ihm schafft;
Er verlässt der Brüder Horden,
Huldigt Amors Zauberkraft.

Lässt der holde Lenz sich nieder,
Sanft umschwärmt vom lauen West,
Senkt der Vogel sein Gefieder,
Bauet liebend sich ein Nest.

Und dir soll ich
mich entziehen,
Die uns menschlich
fühlen lehrt?

[Franz Grillparzer]