In unserem Garten haben wir einen kleinen Streifen – die Bezeichnung Beet möchte ich hier gar nicht verwenden. Trockener Schatten unter Nadelbäumen des Nachbarn, vielleicht ab und zu mal ein Sonnenstrahl, und ein Untergrund aus Bauschutt mit etwas Erde darauf. Alles in allem ein wirkliches schattiges Problem-Beet.
Auf der Suche nach geeigneten Pflanzen habe ich meine Bücher gewälzt, viel gelesen und einiges notiert. Ich war verblüfft, wie viele Pflanzen es doch scheinbar gibt, die mit solch einem Bereich im trockenen Schatten zurechtkommen.
Einige der Pflanzen mögen auch Halbschatten oder etwas reichhaltigere Erde.
Wenn ihr also selbst so ein Beet im trockenen Schatten habt, könnt ihr daraus mit diesen hübschen Stauden einen echten Hingucker zaubern.
Pflanzen für den trockenen Schatten
Die Elfenblume (Epimedium) mit leicht rötlichen herzförmigen Blättern ist immergrün. Ihre Blüten sind klein, aber hübsch.
Der Salomonsiegel (Polygonatum) hat mit seinem langen, bogenförmigen Wuchs eine besondere Form. Er blüht im Mai bis Juni mit kleinen , weißen, tropfenförmigen Blüten, die an seinem gebogenen Stiel herabhängen. Er verträgt trockene und auch reichhaltigere, frische Lauberde und Halbschatten.
Die Stinkende Nieswurz (Helleborus) hat zu Unrecht einen solch unschönen Namen. Die Pflanze ist immergrün und mag auch Halbschatten. Sie kommt mit Bauschuttboden zurecht und wächst gerne unter Gehölzen. Helleborus blüht bereits im Winter bis zum frühen Frühjahr. Es gibt unzählig verschiedene Formen und Farben.
Farne wie der Tüpfelfarn (Polypodium vulgare) und Wurmfarn (Dryopteris filix-mas) werden mit ihren schönen filigranen Blättern gerne etwas ausladend und breit. Sie mögen Laub- und Nadelboden.
Bei der Goldnessel (Lamium) handelt es sich um eine pflegeleichte Staude, die durch ihre besonderen Blattfarben auffällt.
Die Bergenie hat große, sattgrüne Blätter, die ihre Farben im Herbst von Grün auf Orangerot wechseln. Ich würde sie zu den Herbstzauber-Pflanzen einordnen, obwohl sie offiziell nicht dazu gehört. Sie mag gerne einen Standort unter Laubgehölzen. Die Bergenie blüht ab Mitte April bis Mai in zartem rosa oder leuchtendem Pink, je nach Sorte. Man kann sie leicht vermehren, indem man einen Teil der Pflanze mitsamt Blättern und Wurzel an den holzigen oberirdischen Ausläufern abbricht.
Das Immergrün (Vinca Minor oder Vinca Major) ist, wie der Name schon sagt immergrün. Wenn man die Erde mit etwas humusreicher Erde verbessert, wird es zum schönen sattgrünen Bodendecker und verzaubert im Mai mit kleinen blauen Blüten.
Auch der winterharte Storchschnabel (Geranium) – nicht zu verwechseln mit der nicht winterharten Sommer-Balkonpflanze Geranie (Pelargonium) – wird gerne als Bodendecker verwendet. Er bildet auf langen Stielen kleine, geranienartige Blütenköpfe in zartem Rosa.
Zuletzt möchte ich die Funkie (Hosta) mit ihren wundervollen Blättern nicht vergessen. Sie gilt nicht zu unrecht als besondere Blattschmuckpflanze, denn ihre meist großen Blätter findet man in zarten oder kräftigen Grüntönen, gestreift, gerändert oder als Mix. Die Blüten der Hosta sind sehr zart und filigran, vorwiegend in lila oder weiß.
Pflanzen für den Schatten einkaufen
Ein schönes Sortiment an Schattenpflanzen findet ihr in den großen Gartencentern.
Auch Online findet ihr eine umfangreiche Auswahl, und ihr könnt es auch einmal mit Samenbomben versuchen.